Dummheit muss bestraft werden oder abgewandelt, kann teuer sein.
Letzte Woche wollte ich das erste mal in diesem Jahr an die Elbe. Fast das ganze Jahr bisher hat sie extremes Niedrigwasser gehabt, jetzt endlich führt sie genug Wasser um einen Versuch mit der Spinnrute zu unternehmen.
Ich packe also meine Spinnausrüstung zusammen und will noch schnell vorher Datum und Gewässernummer ins Fangbuch eintragen. Dazu setze ich mich auf einen Terrassenstuhl bei uns und da macht es knack.....
Ich hatte nicht mehr daran gedacht, das ich hinter mir die Rute auf dem Stuhl abgelegt hatte.🤪
Das wars dann mit meiner guten, geliebten Gamakatsu Akilas 15-60g mit 2,70m Länge, die Rute ist im hinteren Griffbereich gebrochen. Ich muss allerdings sagen, dass die Rute in diesem Bereich schon geschädigt war durch einen Bootsrutenhalter am Heck. Durch den Bootsrutenhalter war sie schon im hinteren Griffbereich angescheuert und ein Bruch war nur noch eine Frage der Zeit.
Ich hatte mir die Rute 2018 kurz nach Erscheinen gekauft und sie ist für mich die bisher beste Spinnrute für die Elbe auf Barsch und Zander, sowie in Norge auf Pollack. Eine sehr feinfühlige Rute mit gutem Rückrad mit der man auch mal ohne größere Probleme einen größeren Hecht oder Köhler sicher anlanden kann. Selbst bei kleinen, leichten Wobblern läd sie sich gut auf um den leichten Köder sicher und weit zu werfen.
Also musste Ersatz her. Google befragt ob die Akilas noch zu haben ist und was sie heute kostet. Einzelne Händler haben zwar die 2018er Akilas noch, aber ich habe mich dann am Ende für das knapp 100 Euro teuere Nachfolgemodell die Gamakatsu ITM 40, mit 15-60g und 2,70m entschieden ( man gönnt sich ja sonst nichts 😅).
Große Unterschiede zwischen der Akilas und der ITM40 sind nicht zu erkennen. Die ITM40 ist mit 160g nochmals 25 Gramm leichter als die Akilas. Die Beringung scheint bei beiden Ruten die gleiche zu sein, die ITM40 sieht allerdings edler aus. Einziger größerer Unterschied ist, dass die Akilas im Rollengriffbereich Kork hat und die ITM40 feinen Moosgummi. Ob das Wurfverhalten und die Feinfüligkeit sich nochmals unterscheiden, kann ich noch nicht sagen, da bisher noch nicht am Wasser getestet.
Montiert an der ITM40 habe ich eine Daiwa Prorex LT2500 D. Mit ihrem Gewicht von gerade mal 175 Gramm dürfte die Rolle mit zu den leichtesten Rollen gehören, die derzeit auf dem Markt sind. Zudem hat sie eine Bremskraft von 10 kg. Ich fische die Rolle jetzt 2 Jahre und hatte bisher Null Probleme mit Perücken etc., eine klare Empfehlung von mir. Leider ist die Rolle nach Auskunft von Wollebe nicht Salzwasser fest.
Zusammen wiegen Rolle, die ITM40 und Schnur gerade mal 341 Gramm!! Die Rute ist zwar durch die leichte Rolle etwas kopflastig, das stört mich aber nicht, da das Gesamtgewicht gerade mal 341 Gramm beträgt.
Vor ca. 1 Jahr hatten ich hier im Flohmarkt von einem Angelkollegen in einem Anfall "von haben wollen" schon die Gamakatsu ITM40 15-60g, aber in 2,40m günstig erworben. Gekauft hatte ich sie mir eigentlich als Bootsrute für Pollack, ich hatte sie allerdings bisher nur als Backup mit in Norwegen. Auf dem obigen Foto aber mal der Unterschied im Griffbereich der ITM40 in 2,40m und 2,70m. Der Griff ist bei der 2,40m Version ca. 5 cm kürzer. Die 2,40er Rute ist also mehr eine Einhandrute....
Gruß Jens